Dienstag, 9. April 2019

Bom caminho - buen camino

Dienstag, 9. April 2019 - Tui - O Porriño,  ca. 18 km

Der Morgen startet mit frisch gepresstem Orangensaft und Graubrot!!! Das soll mich wahrscheinlich in Sicherheit wiegen, und, als ich bei Sonnenschein um 9 Uhr auf der Straße stehe, falle ich auch fast auf diese Idylle herein.... wenn nicht am Ortsausgang ein zwar schöner, aber halt doch Regenbogen größeres Unheil verkündet.


Es dauert dann auch nicht lange, bevor es fürchterlich zu schütten anfängt. In Galizien gibt es glaube ich keinen normalen Regen, bei uns als „Landregen“ tituliert. Hier macht der Himmel alle Schleusen auf, bis hin zu Hagel, und nach einer Weile ist es wieder gut. Aber erst einmal ist man natürlich nass :-)

Da wird dann natürlich jede Gelegeheit wahrgenommen, diesem Wetter zu entfliehen. In diesem Fall ist es das 1. Café, das sich bietet. Die Idee hatte ich nicht allein.


Maria treffe ich hier auch wieder und Kira aus Deutschland hat sich mit einer Truppe junger Männer dazugesellt. Sie laufen den Camino ab Tui. Das reicht, um in Santiago die Compostela - die Pilgerurkunde - zu erhalten. Natürlich gehe ich davon aus, dass wir, die wir in Porto gestartet sind, eine größere und schönere Compostela erhalten, als die Tui-Spaziergänger....

Die beiden Kanadier sind auch hier eingekehrt. Leider hat Varia sehr große Schmerzen an einem Fuß, so dass sie nicht weiterlaufen kann und sich ein Taxi bestellt. Sehr schade, hoffentlich geht es morgen besser.

Es gießt während des gesamten Weges immer wieder. Einmal bietet der Tunnel unter der Autobahn Unterstand, ein anderes Mal eine Bushaltestelle, die auch ziemlich schnell übervölkert ist.

Aber wenn es denn geht, dann geht es wieder auf sehr idyllischen Wegen, an kleinen Bächen entlang.

An einer Stelle muss der Bach übersprungen werden - wenn ich das nicht geschafft hätte.... ich mag es mir nicht ausmalen!


Einige Pilger haben auch richtige kleine „Pilgerstätten“ mitten im Wald errichtet.


Und plötzlich steht mitten in der Wallachei ein Denkmal.



Es ist das Denkmal des „Alten Pilgers“, ein Gemälde von Xai Óscar.


Na ja, aber irgendwann ist auch dieser Weg geschafft. In der Bar Saspi in O Porriño sitzt schon Andreas, der natürlich wegen seiner langen Beine vor mir da ist. Es hat irgendwas von „Hase und Igel“ :-)

Untergebracht bin ich übrigens wunderschön, in einer Art altem Castillo.





Heute Abend geht es in eine Tapas-Bar. Und ab morgen zeigt zumindest der schwedische Wetterbericht Sonne und keinen Regen mehr an. Ich habe 2 Wetterapps, die Standardapp, die zeigt immer noch Regen, daneben habe ich aber auch eine, für die ich bezahlt habe, und die zeigt besseres Wetter und keinen Regen für morgen an. Hat sich doch gelohnt, die Investititon!!!










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