Das war leider nichts - das gute Stück ist geschlossen. Also weiter zur Stadtführung im Regen. Diese wunderschöne Brücke unten müssen wir natürlich überqueren.
Wir bestaunen noch einige Storchennester und begeben uns viele viele Stufen bergauf in eine Wehrkirche. Innen ist diese allerdings sehr finster - erst bein Hinausgehen bemerken wir, dass wir es für die Investition von 1 Euro uns auch hätten hell machen können.Das Kloster Irache ist der Renner! Hier hat man ein Herz für Pilger!
Das Kloster Irache ist ein großes Weingut und erfrischt die Pilger an einem Brunnen, der Wasser für den Durst und Wein für's Gemüt liefert. Den "Fuente del vino" kürt ein Schild:!Peregrino!
Si quieres llegar a Santiago con fuerza y vitalidad
de este gran vino echa un trago y brinda por la felicidad.
(Übersetzt in etwa:
Pilger!
Willst Du voller Kraft und Lebesnfreude in Santiago ankommen,
so nimm' einen Schluck von diesem großartigen Wein
und stoße auf das Glück an!)
Si quieres llegar a Santiago con fuerza y vitalidad
de este gran vino echa un trago y brinda por la felicidad.
(Übersetzt in etwa:
Pilger!
Willst Du voller Kraft und Lebesnfreude in Santiago ankommen,
so nimm' einen Schluck von diesem großartigen Wein
und stoße auf das Glück an!)
Vor dem Weinbrunnen treffen wir auf zwei Franzosen aus Lyon. Über dem Brunnen ist eine Webcam und eine Internetadresse angebracht, und die Beiden telefonieren gerade mit der Tochter, die sie nun über diese Internetadresse hier am Brunnen stehen und Wein trinken sehen kann. Da sage noch einer, die Spanier seien nicht auf dem neuesten Stand der Technik!So weinselig entscheiden wir uns dann doch für den Bus und gelangen guter Dinge nach Vilamayor. Hier wird dann erst einmal gepicknickt. Und dann starten wir unserer Wanderung über 12 Km bei herrlichsten Wanderwetter (etwas Wind, etwas Sonne).
So macht wandern Spaß! Ich habe mir inzwischen angewöhnt, als allerletzte zu marschieren, denn der Problematik, ob bei Lidl die neuesten Kerzen eingetroffen sind, die von Aldi hingegen nicht tropfen..., musste ich dringendst entfliehen. Hier hinten habe ich meine Ruhe und kann meinen Gedanken nachhängen, Weg und Wind kontemplativ auf mich einwirken lassen. Nachdem zwei Drittel der Strecke zurückgelegt sind, taucht plötzlich - wie aus dem Nichts - ein Wohnwagen mit Engländer auf. Freudig erregt ob dieser Abswechselung steuere ich schnellen Ganges darauf zu. Und siehe da: Wir bekommen Kaffee, O-Saft (aus der Tüte) und Wasser angeboten. Es kostet nichts - wer mag, kann natürlich gerne einen Obolus hinterlegen :-) (so etwas rechnet sich immer!). Mir hat der freundliche Engländer meine Wasserflasche vollgefüllt. Dankbar habe ich einen kräftigen Hieb des kühlen Nasses genommen - was ich augenblicklich bereute: Chlor pur! Was die Wasserqualität angeht, so stelle ich mich tatsächlich ziemlich an und greife in südlichen Ländern (oder in Bielefeld, wenn das Wasser wieder einmal Keime aufweist....) lieber zu Evian oder einem entsprechenden Produkt. Nach der nächsten Kurve habe ich dann meine Flasche am Wegesrand entleert. Zum Glück sind keine Spätfolgen eingetreten.
Der Weg brachte uns nach Los Arcos. Ach und wie schön: Hier stehen plötzlich zwei Tische mit mehreren roten Plastikstühlen und 3 Getränkeautomaten. Sonst ist niemand zu sehen. Dankbar nehmen wir diese Gelegenheit natürlich sofort war. Interessant ist: Es wird alles angeboten, von Cola über Fanta, Wasser, Bier und alkoholfreiem Bier und noch mehr. Und ebenso interessant: Egal, was man auch drückt, es kommt immer alkoholfreies San Miguel aus dem Automaten.... Aber das wenigstens richtig kühl und somit eine Delikatesse. Noch nie hat mir alkoholfreies Bier so gut geschmeckt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen