Montag, 30. März 2009

13. April 2009 - Zusatztraining mit Willem

... steht auf dem Programm. Es ist allerdings Ostermontag, und wir sind verwandtschafttechnisch eingebunden.

Daher beschließe ich 2 Tage vorher, am Karfreitag bei wunderschönstem Wetter: Mich ruft der Hermann heute!


Ich will es noch einmal wissen, ob ich diesen Walk schaffen kann, wenn ich in meinem Tempo gehe. Also bringt mein lieber Mann mich morgens um 10 Uhr zum Hermanns-Denkmal. Erst einmal muss man um den Hermann herumlaufen, so sieht man ihn auch einmal von vorne!


Dann die Verabschiedung vom Göttergatten und los geht's!



Problem ist nur, dass die Hermanns-Läufer ja nicht den normalen Hermannsweg gehen, sondern anfangs eine eigene Strecke haben. Ich starte ordnungsgemäß diesen Weg, muss aber wohl ziemlich schnell eine Abzweigung verpasst haben, denn die Läufer um mich herum werden irgendwie weniger, und ich kann mich auch nicht erinnern, schon einmal diesen Weg gegangen zu sein.

Ich marschiere also auf dem echten Hermannsweg, und da überall die kleinen "H"-Schildchen sind, kann ich mich ja auch nicht verlaufen. Der Weg ist traumhaft schön. Kurz vor den Donoper Teichen geht es an einem Bach entlang. Die Sonne scheint durch die Zweige - wow!


Es sind viele Menschen unterwegs, mit Fahrrad, mit Walkingstöcken, ohne Stöcke, dafür mit Wanderkarte, Läufer natürlich, Auflügler mit Kind und Kegel und und und...

Nach den Donoper Teichen stehe ich plötzlich an einer Straße und weiß gar nicht mehr, wo denn nun hin. Einen Hinweis auf den Hermannsweg finde ich nicht. Also für alle, denen es vielleicht einmal genauso geht: Es geht nach rechts, ein Stück an der Straße entlang. Dann beim Forstfrieden muss man diese überqueren, und da geht der Weg dann rechterhand weiter.



Irgendwann komme ich an einem Campingplatz vorbei. Keine Ahnung, wo ich überhaupt bin, frage ich eine Camperin, wie der Ort hier heißt. "Na, Pivitsheide!" sagt sie etwas erstaunt über meine Unkenntnis. "Wo wolln' Sie denn hin?" Ich erkläre, mein Weg führe mich nach Bielefeld. Da ist sie völlig fertig und wünscht mir guten Weg und viel Spaß noch...

Pivitsheide.... Vor meinem Hermannstraining wusste ich gar nicht, dass es das gibt!


Dieses Mal geht es konditionsmäßig sehr viel besser. Ich mache auch ein- zweimal kurze Päuschen und lege hier am Löns-Denkmal eine kleine Mittagspause ein.

Der Blick in den sonnendurchfluteten Wald ist einfach fantastisch!


Es ist ein richtig warmer Tag, und die Sonne brennt schon ganz schön. Zu dumm, dass ich nicht an ein Cappy gedacht habe.

Diese Gedenkstätte wurde 1930 als "Ehrenmal" für die von 1914-18 gefallenen Soldaten des Königs-Infanterie-Regiments 145 erbaut. Dieser Ort soll heute eine Mahnung zum Frieden und zur Versöhnung sein

In der Jugendherberge in Oerlinghausen fülle ich meine Wasserflasche auf. Unsicher, ob ich das darf, schleiche ich mich an dem Bürovorsteher vorbei hin zu den Waschräumen. 'Zum Glück hat er mich gar icht bemerkt', denke ich, als es laut und vernehmlich aus dem Büro tönt: "Guten Tag und Auf Wiedersehen"! Wie peinlich....


Oberhab des Schopketals, auf dem Weg nach Lämershagen, hat man einen herrlichen Blick zurück auf Oerlinghausen.



Als ich dann bei Deppe bin, mache ich Schluss. Ich könnte noch weiterlaufen, aber ich möchte nicht wieder den Kopf unter dem Arm haben, wie letztes Mal.


Glückselig und voller schöner Waldeindrücke steige ich in das geliebte Auto meines ebenso geliebten Mannes!

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