Montag, 5. Mai 2008

Pamplona


6. Mai 2008 - Um ca. 14.15 Uhr erreichen wir Pamplona. Wir machen uns erst einmal im Hotel frisch, tauschen Wanderschuhe gegen Sandalen und los geht's auf Stadterkundung. Wie gut, dass wir schnell weitergefahren sind anstatt doch noch im schönen Sonneschein durch den Wald zu wandern - so haben wir nun ausreichend Zeit, Pamplona zur Siesta Zeit zu genießen :-).

Wie in Spanien so üblich, ist natürlich alles Sehenswerte geschlossen, einschließlich der Kathedrale de Santa María. Was also bleibt wieder einmal: der Gang ins Café. Zu allem Überfluss fängt es auch noch leicht an zu regnen. Aber - den Touri aus Bielefeld schrecken ein paar Tropfen natürlich nicht.

Sobald die Kathedrale offen ist, besichtigen wir diese dann. Sind aber nicht wirklich begeistert und verlassen diese dann auch bald wieder. Wie sich nachher herausstellt, müssen wir wohl irgendetwas übersehen haben, denn wir sind bei den eigentlich sehr netten doch ziemlich geschichtsbeflissenen Mitreisenden auf völliges Unverständnis ob unserer Meinung gestoßen; sie haben 4 Stunden in dieser Kirche zugebracht.

Nun wollen wir natürlich auch das Wichtigste für Pamplona, die Stierkampfarena nicht verpassen, und machen uns durch die engen Gassen auf den Weg dorthin. Und zwar genau auf dem Weg, den auch die Menschen nehmen, wenn sie sich an den Stieren messen wollen. Der Weg ist gut zu erkennen, da an den Rändern der Straße kleine bronzene Metallpflöcke sind, die dann beim "Encierro" - dem Stiertreiben - herausgenomm werden, so dass Pflähle hineingesteckt werden können, damit die Stiere nicht von ihrem vorgegebenen Weg abkommen.

Am Abend treffen wir dann auf die anderen Wandersleute und essen gemeinsam im Cafe Iruña, in dem Ernest Hemingway Stammgast gewesen sein soll. Daher hat man ihn so, wie er dort immer an der Bar stand in Broze gegossen und der Nachwelt erhalten. Wir allerdings können diese Vorliebe nicht teilen. Das Essen wird völling lieblos und in einem "Affenzahn" serviert - also Stammgäste werden wir hier sicherlich nicht!

Am nächsten Morgen unter-
nehmen wir eine Stadtführung.
Start ist bei der Iglesia San Lorenzo mit dem Heiligen "San Firmnius". Hier gehen die Sanfermines los, die Festlichkeiten rund um das Stiertreiben. Näheres hierzu im nächsten Kapitel.


Ach und dann ist da noch die Geschichte von dem reichen Kaufmann, der in diesem kleinen Häuschen wohnte, genau neben dem Kloster rechter Hand.

Er soll eine sehr hübsche Tochter gehabt haben, die er in dieses Kloster gab. Und: Damit er sie ab und zu einmal sehen konnte, ließ er diesen Übergang von seinem Haus zum Kloster bauen. Wie romantisch!

Böse Zungen behaupten allerdings, er habe dort nicht nur seine Tochter besucht....



Schließlich machen wir noch einen kleinen Rundgang durch die Stadt und kaufen uns etwas Proviant für die nächste Wanderung.


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