Donnerstag, 26. März 2009

Der Hermannslauf

26. April 2009

Es ist 7 Uhr morgens. Der Hermann schläft noch...

... und beachtet mich überhaupt nicht mit meinen großen Vorsätzen. Dreht sich noch nicht mal um nach mir...

Mein lieber Matthias ist über seinen Schatten gesprungen, mitten in der Nacht mit mir aufgestanden und hat mich hier nun abgeladen.

Ich präpariere mich für die 31,1 km und marschiere mit meiner Startnummer 8280 guten Mutes los. Das Wetter ist herrlich - morgentlich frisch, die Sonne scheint schon etwas. Die Vögel zwischern fröhlich ihr Lied... Das muss ja 'was werden heute!

Während ich dann auf dem Weg bin, kommen wohl auch schon die ersten Busse und laden ihre Fracht ab.

Ein Hermann-Nachfahre scheint auch dabei zu sein ....


Dieses Mal verpasse ich den richtigen Weg nicht, denn alles ist wunderbar mit "Hermannslauf"-Schildern ausgeschildert. Ich weiß jetzt auch, wo letztes Mal mein Fehler gelegen hat: Nach einigen Kilometern geht der Hermannsweg rechts ab und über eine Straße. Da hätte ich gerardeaus laufen müssen. Heute ist das kein Problem.

Von hinten rollt auch noch ein Fahrzeug heran, und bei allen kritischen Abzweigungen bringen die Helfer rot-weiße Bändchen an.

Die erste Verpflegungsstation ist am Truppenübungsplatz in Augustdorf. Sie wird allerdings gerade erst aufgebaut. Aber ich habe eh genug zu Trinken mitgenommen. 2 Flaschen à 750 ml - das war zuviel, wie sich im Nachhinein herausstellt. Aber der Gedanke, mir könnte das Wasser ausgehen, ist so ziemlich der Schlimmste, und so habe ich lieber reichlich dabei.

Der Tönsberg ist heute auch gar nicht so steil - alles perfekt.

Das Beste, was den Veranstaltern eingefallen ist, sind überhaupt die Kilometerangaben, die immer nach einem Kilometer angebracht sind. Bis zum Lokal Eiserner Anton wird die Strecke angegeben, die man schon hinter sich gebracht hat und ab dem Eisernen Anton die Strecke, die man noch zu bewältigen hat.

Das ist richtig klasse, so weiß man immer, wo man steht (bzw. läuft). Dass die Schilder zur Grillparty einladen und mit den leckersten Würsten versehen sind, ist natürlich ganz geschickt....

Im Schopketal sind dann auch schon die ersten "Zaungäste" und spenden Beifall.
Das zieht sich so durch bis zur Sparrenburg. Die Leute kommen mit Klapphocker, Kühltasche, Fernglas und 'was sonst noch. Und: jedes "prima", "klasse", "nur weiter so!", "gut gemacht", "bald ist's geschafft!" tut natürlich gut!

An der Habichtshöhe steht mein Mann - natürlich auch voll Bewunderung. Daher gibt es ab jetzt einige Photos von dem Spektakel.


Die letze Etappe von der Habichtshöhe bis zur Sparrenburg ist nun wirklich ein richtiges Vergnügen. Leute überall, Beifall, aufmunternde Sprüche - herrlich.

Kurz vor der "Schönen Aussicht" müssen die Menschenmassen nun durch Absprerrgitter beiseite gehalten werden.




Und dann ist es geschafft!!!!

Ich habe meinen ersten Hermmanns-Walk erfolgreich hinter mich gebracht!


Ich bekomme eine Medaille umgehängt, auf der das Jahr verewigt ist.
Das ist günstig, denn für Jahreszahlen habe ich überhaupt kein Gedächtnis.


Meine Zeit: 5 Stunden und 30 Minuten.

Virpi ist inwzischen auch schon eingetroffen. Sie hatte mich kurz vor der Habichtshöhe überholt. Die Truppe ist gegen 8 Uhr gestartet. Die Wiedersehensfreude ist groß, vor allem bei mir, weil ich bis zum Schluss eigentlich nicht genau wusste, ob ich den Lauf wirklich mitmachen sollte.




Das war's - 4 Monate Vorbereitung, teilweise unter sehr widrigen Bedingungen, haben sich echt gehlohnt. Und dieser Tag entschädigt für alles!

Na dann: Bye bye Herman - see you next year!



Keine Kommentare: